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Entlang der patagonischen Anden bis nach Feuerland
Im Frühjahr 2004, ein Jahr nach unserer Kajakexpedition TANGAROA, sind die Eindrücke verarbeitet. Wir packen unsere Ausrüstung für die geplante Reise nach Südamerika. Patagonien, der wilde Süden hat mich schon immer fasziniert. Patagonien ... das sind berüchtigte Stürme, die riesigen Ausdehnungen des nördlichen und südlichen Inlandeises, kilometerlange Gletscher, sagenumwobene Gipfel wie Cerro Torre oder Monte Fitz Roy, aber auch die unendlich scheinende Ausdehnungen der Pampa im Osten oder das Ende der Welt Tierra del Fuego mit Cabo de Hornos, dem gefürchteten Kap Hoorn, als Grenze zwischen dem atlantischen und dem pazifischen Ozean. Hier wollen wir einen Monat lang unterwegs sein. Zuerst von Puerto Montt mit der Frachtfähre durch eine nahezu unbewohnte Fjordlandschaft Richtung Süden nach Puerto Natales. Von hier nach Norden in den Nationalpark Torres del Paine, weiter nach Argentinien zum Cerro Torre und Fitzroy. Dann nach Ushuaia, der südlichsten Stadt der Welt, auf Feuerland.
Nach der Fahrt mit einer Frachtfähre durch die verzweigte fjordartig zerklüftete Küste Chiles südwärts von Puerto Montt nach Puerto Natales treffen wir alle Vorbereitungen für eine Tour durch den Torres del Paine National Park. Auf fast 75 km durchwandern wir eine wohl einmalige Wildnis, welche 1978 von der UNESCO zum "International Biosphere Reserve" deklariert wurde. Imposante Felsformationen thronen über einer sehr ursprünglichen Landschaft. Riesige Gletscher kalben in Bergseen, Condore ziehen ihre Kreise um markante Gipfel, welche oft von Wolken verhüllt sind. Der Park liegt auf ca. 51° südlicher Breite und bildet mit einer Fläche von ungefähr 1814 Quadratkilometern das südöstliche Ende des Hielo Sur, des großen südlichen Inlandeises. Vorbei am Perrito Moreno Gletscher treffen wir in El Chalten ein, einem kleinen Ort am Fuße der berühmt-berüchtigten Berge um den Monte Fitzroy. Am Fuße des Cerro Torre begehen wir den wild zerklüfteten Gletscher und durchwandern die faszinierende Gegend in mehreren atemberaubenden Touren. Mit einem kleinen Flieger geht es später weiter nach Feuerland. Ushuaia, die südlichste Stadt der Welt, ist der Ausgangspunkt für einen Pferde Trek zum Paso de la Oveja. Wir organisieren uns Pferde von einer Estancia und besprechen das Vorhaben mit dem Besitzer der Tiere. Ein Einheimischer wird uns begleiten. Durch starke Regenfälle ist der Boden sehr durchtränkt. Die Pferde sinken teilweise bis zur Brust in den Morast ein. Ein Tier verletzt sich an einer Vorderhand und wird von uns provisorisch verbunden. Wir betreuen unsere Pferde, während unser Begleiter kurzerhand zurück zur Ranch reitet. Das verletzte Tier wird ausgetauscht. Wir setzen trotz einiger Bedenken wegen der schwierigsten Wegbedingungen den Trek fort. Und wirklich, die Verhältnisse bessern sich rasch. Oft nützen wir auch den Fluss als Weg durch die Wildnis. Wir erreichen den Paso de la Oveja am nächsten Morgen. Durch das Valle Andorra führt uns die Reise zurück Richtung Ushuaia. In Santiago lassen wir einige Tage später unseren Südamerika Trip ausklingen.
__________Reiseverlauf__________
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