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Q u e e n s l a n d

Seakayaking and Hiking along the Coastline

 

 

 

Am 3.Juni 1770 ist Captain Cook hier vorbeigekommen - 232 Jahre später erreichen wir dieses Paradies.

 

          Nach der langen Zeit im Northern Territory sind wir schon ganz gespannt, was uns in Queensland alles erwarten wird. Wir freuen uns darauf am Meer "entlang des Great Barrier Reefs" zu paddeln.

In Cairns verbringen wir ein paar Tage um den weiteren Verlauf der Reise zu planen. Wir entscheiden uns bis Mission Beach mit dem Bus zu fahren. Dort wollen wir die vorgelagerten Inseln mit dem Kajak erkunden. Bei unserer Ankunft erwarten uns gleich einmal "ziemlich heftige Wellen ! Wie sollen wir da kajaken ?!" Wir haben mit 2 australischen Seakayakern ein Treffen vereinbart. Wir holen uns von Val und David Tipps für die Seekayaktouren. Mit ihnen studieren wir auch die Seekarten. Die Informationen von Locals sind äußerst wertvoll für die Planung selbstständig durchgeführter Unternehmen. 

Erstmals im Kajak an der Ostküste Australiens

   Blick von Dunk zu den Family Islands

          Aufgrund des Wellengangs beschließen wir die Fähre nach Dunk Island zu nehmen. Dort bauen wir unser Zelt auf. Es soll in der nächsten Zeit unser Basislager sein. Von hier wollen wir tägliche Touren durchführen. Unsere erste Ausfahrt entlang der Küste von Dunk Island führt uns bis Coconut Beach. Am Abend hat Nathalie eine unheimliche Begegnung mit einer Kröte. Australische Kröten sind nicht zu unterschätzen. Sie können ein giftiges Sekret absondern. Immer wieder stoßen wir auf diese häßlichen Wesen. "Da lauert der Toad"(sprich: Tot - Originalzitat Nathalie, toad ist die engl. Bezeichnung für Kröte) - wird ein geflügeltes Wort. Und dann beißt uns noch eine Bush rat ein Loch ins Zelt. "Duck Tape "- unser bewährtes Gewebeband hilft auch hier schnell und zuverlässig ;-)  

          

Ich paddle an der hinteren Position.                       Nathalie hat ungetrübte Fernsicht.

Der Versuch die Insel am nächsten Tag komplett zu umrunden scheitert an extrem rauer See. 

          Die Family Islands sind eine Crossing (Überfahrt, nicht der Küste entlang und somit keine Möglichkeit des eventuellen Anlandens) von ca. 5 km entfernt. Unsere erste solche Überfahrt in Australien verläuft sehr gut. Als Belohnung taucht dann auch noch ein Black Tip Hai vor unserem Bug auf. 

           

Der Black Tip Shark ist ein eher harmloser Riffhai

Wir paddeln in seichtem Gewässer hinter diesem ca. 2 m großen Meeresbewohner her. Nachdem wir die Insel auch zu Fuß umrundet haben, machen wir uns am 5.Tag bereit für die Crossing nach Mission Beach. 

          Das Festland, South Mission Beach, ist ca. 5 km entfernt. Trotz Seitenwind und Wellen, meistern wir die Überfahrt zu unserer vollen Zufriedenheit. Wir üben anschließend einzeln noch etwas das Anlanden in der Brandung. Nur Übung macht den Meister.

Im Hintergrund Dunk Island 

 

Hinchinbrook Island

          Wir fahren mit dem Bus weiter Richtung Süden nach Cardwell. Für den Thorsborne Trail (auch East Coast Trail genannt) auf Hinchinbrook Island müssen noch einige Vorbereitungen getroffen werden. 

          "This island is a spectecular and unspoiled wilderness area, with granit mountains rising dramatically from the sea and a varied terrain of lush tropical forest on the mainland side, and long sandy beaches and thick mangroves lining the eastern shores. All 399 sq km of the island is a national park; rugged Mt Bowen (1121 m) is its highest peak. There´s plenty of wildlife,... keep an eye out for estuarine crocodiles in the mangroves!"  (Lonely Planet) 

 

Hinchinbrook Island

          Diese 32 km lange Wanderung führt entlang eines urigen Küstenabschnitts von Ramsay Bay bis nach George Point, dem südlichsten Punkt. Zum Ausganspunkt des Treks lassen wir uns mit einem Katamaran bringen. Dieser Teil der Küste ist absolutes Naturschutzgebiet. Es sind noch einige Touristen an Bord, die aber am selben Tag wieder abfahren. Die Wanderung führt uns gleich einmal am Strand entlang. 

   Immer dem Strand entlang

Ein kleiner Pfad schlängelt sich dann in den Wald. Wir kommen gut voran und genießen schon bald den beeindruckenden Ausblick über die verschlungenen Wasserpfade in den riesigen Mangrovenwäldern im Norden. Ein letzter Blick zurück, in die Richtung aus der wir gekommen sind, dann geht es wieder in den Busch. 

          Wir übernachten immer an Flußläufen. Der Wasserstand ist aufgrund der momentanen großen Trockenheit nicht sehr hoch. In natürlichen Pools sammelt sich das Wasser. Am Abend können wir unsere müden Körper darin erfrischen. Hier füllen wir auch das Trinkwasser nach. Die Rucksäcke hängen wir aufgrund von Bush Rats in den Bäumen auf. Essensreste locken diese Nager aus ihren Verstecken hervor. Aber diese höchstens lästigen Waldbewohner sind nicht die das wirkliche Problem.

          Salzwasserkrokodile (estuarine crocodiles) leben ebenfalls hier - vor allem im Bereich der Zoe Bay gilt es aufzupassen. Der Auskunft der Ranger nach soll es hier eines geben. Das Zelt ist grundsätzlich in einem gewissen Abstand zum Wasser aufzustellen. "WARNING ! Estuarine crocodiles inhabit this area" steht eine eindrückliche Warnung neben dem Pfad. Dieser führt gleich danach durch einen breiten Fluß ... Da heißt es Augen auf und so schnell wir möglich rüber. Ein etwas mulmiges Gefühl ist es schon. Und auch irgendwie paradox. Sorgt auf jeden Fall für Spannung ;-) 

          An einem Abend treffen wir auf zwei israelische Wanderer. Sie haben kaum mehr Wasser. Wir geben ihnen von unseren Vorräten. Diese gehen aber auch langsam zu Ende. Das heißt für uns ... Wassersuche. Der nahe Flußlauf ist völlig ausgetrocknet. Wir wandern dem ausgetrockneten Flußbett entlang in den Dschungel. Wir springen von Fels zu Fels, die Zeit vergeht, es dämmert schon. Nach fast einer Stunde wird der Wald immer dichter, der Flußlauf ist kaum mehr auszumachen. Und da ... endlich, vor uns ein kleines Pool, in dem sich noch Wasser befindet. Wir füllen unsere Vorräte auf und machen uns schnell auf den Rückweg. Als wir bei unserem Lager ankommen ist es bereits dunkel. Die Israelis bedanken sich. Am nächsten Morgen treten wir ihnen noch eine kleine Ration Wasser ab. 

Das Ende des Trails erreichen wir nachdem wir noch in der Finsternis aufgebrochen sind, am frühen Vormittag.  

   Die Morgensonne wirft lange Schatten.

Wir haben zuvor eine Zeit vereinbart, denn wir werden von einem Motorboot abgeholt.  Mit den Israelis, die wir hier wieder treffen trinken wir noch eine Tasse Tee und genießen die letzten Stunden in dieser beeindruckenden Wildnis.

Whitsunday Islands - Inselparadies an der Ostküste

          Die Whitsunday Islands sind ein wahres Inselparadies. In Airlie Beach schlagen wir vorerst unser Zelt auf. Bevor wir mit unserem Kajak in diese Inselwelt eintauchen, machen wir einen kurzen Trip mit zwei Einer-Kajaks. 

 Ich gleite durch die ruhige See.

Gemeinsam mit einem australischen Seakayaker paddeln wir einige Inseln ab. Er gibt uns noch ein paar wertvolle Tipps für die Tour. Nachdem wir unsere Vorräte wieder einmal aufgestockt haben, bauen wir unser Boot zusammen. Und da passiert es ... knack ! Eine der Längsstreben ist im Bereich eines Gelenks gebrochen. Verdammt ! Was tun ? Zwar spielen wir mit dem Gedanken, die Tour abzubrechen, aber eigentlich wollen wir das nicht. Ist das Boot noch stabil genug ? Wie können wir das jetzt reparieren ? Wieder in die Stadt ? Nein. Da fällt uns auch schon die Lösung ein ...Duck Tape !!! Wieder einmal die Rettung. Wir schienen den Bruch - Erste Hilfe ! (für was haben wir Medizin studiert ;-) Es wirkt sehr stabil. Und auch beim Wassern des Boots geht alles gut. Auf geht´s !

  Alles muß gut verstaut werden.

Das Abenteuer beginnt

          Von Shute Harbour setzen wir am ersten Tag nach South Mole Island über. Es ist windig, sehr windig. Nicht umsonst sind die  Whitsunday Islands auch als Segelparadies bekannt. Die Gischt von unserem Bug spritzt Nathalie ins Gesicht. Wir tanzen auf den Wellen auf und ab. Eine Personenfähre quert unseren Weg. Ungläubig bestaunen uns die Passagiere - sie winken uns zu. Wir winken kurz zurück, müssen uns aber gleich wieder konzentrieren um den Kurs zu halten. Ich bediene das Steuer mit meinen Füßen. Bei einem voll beladenen Seekajak stellt es eine äußerst wertvolle Hilfe beim Halten des Kurses dar. Das Boot ist sehr stabil in den Wellen. Ein Richtungswechsel ist aber mit der Unterstützung eines Steuers um einiges schneller zu bewerkstelligen. Die Nacht auf South Molle Island ist sternenklar. Die 3,7 nm (nautische Meilen; 1 nm = ca. 1,8 km) lange Querung der Whitsunday Passage ist eine Herausforderung. Der Wind zeigt uns was er kann. Die Wellen kommen aber von schräg vorne - wir schneiden sie in einem optimalen Winkel. Das Boot hebt und senkt sich in den Wellen. Langsam nähern wir uns Cid Island. Gelegentliche "Gusts" (Windstösse) spritzen uns das Wasser ins Gesicht. Wir halten unseren geplanten Kurs relativ stabil und sind froh als wir in den Windschatten der Insel kommen. Kurze Ruhepause. Wir landen an - essen und trinken. Der Blick zurück Richtung Festland läßt die vielen white caps (Wellen mit weißer Gischt am Wellenkamm) sehr eindrucksvoll erscheinen. Entlang der Hauptinsel Whitsunday Island, nach der die ganze Inselgruppe benannt ist, fahren wir um Reef Point Richtung Süden bis Henning Island. Hier wollen wir übernachten. Ein paar Australier sind gerade dabei die Insel zu verlassen. Sie spendieren uns noch ein kühles Bier aus ihrer Kühlbox. 

Cool beer  

Dann sind wir wieder allein. Beim Blick hinaus auf die See bemerken wir die sehr starke Strömung. Aufgrund der relativen Enge zur Hauptinsel, beschleunigt das Wasser beim Wechsel von Ebbe zu Flut in diesen Passagen. Gegen eine solche Tidenströmung anzupaddeln kann nahezu unmöglich werden. Wir werden morgen die Phase zwischen Ebbe und Flut abpassen - "Slack Tide" genannt. Dann kommt die Strömung nahezu zum Stillstand. Das Befahren dieser Abschnitte ist dann problemlos möglich. 

Achterbahnfahrt über Riesenwellen

          Die Fitzalan Passage stellt für uns, wie erwartet, auch kein Problem dar. Langsam umrunden wir Fitzalan Island, eine kleine Felsinsel zwischen Hamilton und Whitsunday Island. Nach Süden hin ist ab jetzt offenes Meer. Die Wellen nehmen eine beträchtliche Höhe an. An der Steilküste zu unserer Linken werden sie reflektiert - Klapotis, Kreuzsee. Die Wellen kommen dann von allen Seiten. Das Boot schaukelt hin und her, steigt plötzlich hoch um gleich in das nächste Wellental zu fallen. Wir halten den nötigen Abstand zur Küste um nur die Ausläufer dieses Phänomens zu spüren. Ein Anlanden wäre an dieser Steilküste sowieso nicht möglich. Ich frage Nathalie, ob wir weiterfahren sollen, was sie davon hält. Sie sagt nichts und paddelt weiter. Stilles Einverständnis. Wir probieren es noch ein Stück. Turtle Bay taucht sehr langsam auf der Backbordseite auf . Der Weg hinein in diese Bucht wäre aber sehr lange und außerdem müßten wir ja auch wieder rauspaddeln. Wenn das Wetter noch schlechter werden würde, könnte das ein Fehler sein. Wir sehen diese Variante nur als allerletzte Notlösung an. ... und wir paddeln weiter. Die Wellen nehmen ungeahnte Dimensionen an. Schließlich stechen wir mit unseren Paddeln seitlich in die sich aufbäumenden Wellen hinein, während wir steil emporgehoben werden. Die Welle zieht unter uns durch, der Bug steht in der Luft. Nathalie sieht ins nächste Wellental, dann geht es auch schon abwärts ... Roller coaster ride - eine Achterbahnfahrt. Ein Katamaran tanzt in unserer Nähe ebenfalls auf den Wellen auf und ab. Der Kapitain winkt erstaunt zu uns herüber, wir deuten ihm, daß alles in Ordnung ist. Trotz der Strapazen haben wir das Vertrauen in unser Boot nicht verloren. Wir paddeln was das Zeug hält. An Ausruhen ist nicht zu denken. Wir probieren ein kleines Stück Müsliriegel zu essen. Schon seit Stunden befinden wir uns auf dem Wasser. Die Anspannung läßt mich aber den Riegel angewidert wieder einstecken. Ich bekomme Kopfschmerzen. Wir schieben uns an Craig Point vorbei. Wir sind schon über die Hälfte der Strecke gefahren, Umdrehen macht jetzt keinen Sinn mehr. Wir sehen in der Distanz einen Strand - Choice Bay. Zielstrebig steuern wir darauf zu. Als wir ihn dann endlich erreichen, können wir vorerst einmal durchatmen. Wir landen an. 

  Choice Bay

Ich nehme eine Kopfschmerztablette und mache kurz die Augen zu. Die kurze Pause zeigt ihre sagenhafte Wirkung. Die Kopfschmerzen verschwinden völlig. Wir beraten uns. Hier bleiben kommt eigentlich nicht in Frage. Hier gibt es kein Wasser. Unsere Vorräte reichen zwar noch etwas, doch wenn wir bei einem Wettersturz nicht mehr von dem Strand wegkommen hätten wir ein Problem. Wir entschließen uns weiterzufahren. Unser Ziel ist Whithaven Beach, ein sagenhafter kilometerlanger Strand an der Ostseite der Insel. Im seichten Wasser vor dem Strand bewegt sich ein riesiger Schatten von einer Seite der Bucht zur anderen - ein monströser Rochen patroulliert in der Bay. Wir bewundern den Manta, noch einmal stürzen wir uns in die Wellen. Das Meer bäumt sich noch ein letztes Mal auf. Wir nähern uns der Solway Passage. Hier noch durch, dann sind wir am Ziel. Und wirklich ... kaum biegen wir links um die Landzunge, überrascht uns die ruhigste See. Und was für ein Panorama. 

Klares Wasser, weißer Sand ... Whitehaven Beach

Whitehaven Beach

           Der strahlendweiße Silikatsand von Whitehaven Beach blendet uns. Segler ankern in der geschützten Bucht. Wir kommen im Vorbeifahren mit einem Bootsbesitzer ins Gespräch. Er bietet uns an, unserer Trinkwasservorräte aufzufüllen. Wir nehmen das Angebot gerne an. Whitehaven ist ein beliebtes Ausflugsziel. Mit Motorbooten oder Segelyachten kommen die meisten hierher. Gegen Abend verschwinden jedoch alle. Diesen Strand auf diese Art zu erreichen ist ein besonderes Gefühl. In der Abenddämmerung gehört er zur Belohnung uns allein. Der Sternenhimmel über uns, die entfernten Lichter einiger Yachten über dem Meer. Absolute Stille. Der Mond geht auf. Wir sitzen am Strand und genießen die Ruhe. Am nächsten Tag paddeln wir gemächlich am 5 km langen Strand entlang Richtung Norden. Das Hill Inlet von Whitehaven Beach ist aufgrund des Farbenspiels des glasklaren blauen Wassers mit den Schattierungen des weißen Sandes ein unbeschreibliches Naturwunder. Erst der Blick von einer Anhöhe eröffnet einem die ganze Dimension dieser Bucht. Wir paddeln Richtung Norden, vorbei an Tounge,  John und Paul bis Peter Bay. Der Strand gefällt uns aber nicht. Aufgrund der momentan vorherrschenden Ebbe und der Mangroven, finden wir keinen geeigneten Zeltplatz. Also weiterpaddeln. Wir erreichen schließlich das nördliche Ende der Hauptinsel. Die Hook Island Passage bringt uns wieder zur Westseite der Insel. Wir werden anscheinend etwas zu anspruchsvoll, was den Lagerplatz anbelangt. Da wir für uns kein schönes Plätzchen finden, geht es immer weiter. Es ist auch schwer Whitehaven Beach zu toppen, oder wenigstens gleichzuziehen. Die Stimmung wird angespannt. Wie lange noch ? Wo finden wir den "Traumplatz" ? Cid Island taucht am Horizont auf. Wir haben die Umrundung fast geschafft. Schon müde nach 7 stündiger, fast pausenloser Paddelei, kommt plötzlich ein extremer Sturm auf. Das Meer ist hier aber relativ flach, die Wellen nicht sehr hoch, dafür kommen wir trotz vollem Krafteinsatz fast zum Stehen. Das ersehnte Land will nicht näher kommen. Wie Maschinen arbeiten wir uns Meter um Meter voran. Endlich ! Sawmill Beach. Wir sind da. Hier bleiben wir. Nach 8 Stunden kajakfahren und 19,4 nm, was ca. 35 km entspricht, haben wir hiermit unsere bisher längste Tagesetappe hinter uns. Erschöpft aber glücklich, beschließen wir morgen auf jeden Fall einen Ruhetag einzulegen. 

Snake Country

          Unser Zeltplatz liegt geschützt am Waldrand gleich neben dem Strand. Als es dunkel geworden ist und ich mir neben dem Zelt die Zähne putze höre ich plötzlich ein leises Rascheln vor mir am Boden. Ich drehe die Stirnlampe auf und erschrecke kurz ... vor mir liegt eingerollt ein Schlange von ca. 1,5 - 2 m Länge. Sie befindet sich auf einem Ast. Ich bleibe ruhig stehen und bemerke, das sie sich immer ein Stückchen mehr zusammenrollt. Sie hat ein Ratte im Würgegriff. Ich gehe zum Zelt, flüstere Nathalie zu, sie möge mir sofort die Kamera geben. Wildlife Channel direkt vor dem Zelt. Nathalie ist froh, wenigstens die Zelthaut schützend zwischen sich und der Python zu haben. 

           

Die Python läßt sich nicht aus der Ruhe bringen.

Ich bin ganz aufgeregt und habe die Gelegenheit die Schlange beim Verschlingen ihrer Beute zu beobachten und fotografiere wild drauf los. Sie läßt sich nicht im geringsten ablenken. Fasziniert gehen wir schlafen. Bei einem letzten Blick aus dem Zelt ist die Schlange weg. 

Eine schicksalshafte Begegnung

          Ein Katamaran ankert am nächsten Tag in "unserer" Bucht. Ein kleines Sit-on-Top Kayak kommt auf uns zu. Der Mann im Boot bewegt sich tretend vorwärts. Ein kleines Schaufelrad treibt das surfbrettartige Gefährt an. Roger, ein Amerikaner, bewaffnet mit einer Videokamera plaudert mit uns. Er ist mit einer Freundin Rita und dem Capitain Roger von Cairns bis hierher gesegelt. Für den Abend werden wir auf die Yacht zu einem Sundowner eingeladen. Wir werden von Mark mit dem kleinen Dinghy (Beiboot) abgeholt. Der Katamaran ist ein waaaahnsinn ! 

                 

Wir sind beeindruckt !!!

13 m lang, in der Mitte ein Gemeinschaftsraum, der alle Stücke spielt, von Stereoanlage über Fernseher, DVD-Player, in der Mitte ein Tisch und mit einer Eckbank. 4  Schlafkabinen für je 2 Personen gibt es , 3 Bäder und eine Küche. Wir staunen. Das Essen ist ausgezeichnet. Wir erzählen von unserer Reise, Mark berichtet, daß er das Boot von Cairns nach Brisbane überstellt. Er will es vielleicht von dort nach San Francisco verschiffen  lassen. Wir verstehen uns auf Anhieb gut. Spät werden wir zurück an Land gebracht. Wir schlafen sofort ein. Mark besucht uns wieder. Er möchte mit uns reden. Roger und Rita werden ihn in den nächsten Tagen verlassen. Er möchte nicht allein nach Brisbane segeln und er hat sich gefragt, ob wir nicht Lust hätten ihn zu begleiten. 

Unsere Boote verstehen sich auf Anhieb.

Wir wissen nicht wie uns geschieht. Was für eine Gelegenheit. Wir sollen erst einmal darüber nachdenken. Für uns ist aber sofort klar, daß das eine einmalige Chance ist. Wir heuern an. Wir beenden unsere Kajaktour hier. 

          

Wieder in Airlie Beach.  

Nach 42,5 nm, das sind ca. 76,5 km, um die Whitsunday Islands wechseln wir von Muskelkraft auf die Kraft der Winde.

 

 

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