"Remember
when you see a man at the top of a mountain,
he
didn´t fall there."
Thoughts
about summits ...
... down by the
sea
Indian
Ocean - Sorento,
Perth
Erinnerungen:
Wie sich
die Bilder ähneln:
Nathalie
am Beginn unserer Reise in Tasmanien an der Wineglass Bay
______________________
Abschied von Adelaide
Die Fahrt zum Bahnhof, am 13.Dezember, von unserer gemütlichen
Bleibe im Zentrum, dauert nur
recht kurz. Den Ruhetag in Adelaide gestern, haben wir bei
sonnigem Wetter und dementsprechend heißen Sommertemperaturen, so
richtig genossen. Nathalie hat ein neues Paar Schuhe gefunden und
unsere Vorräte an Lesestoff haben wir auch etwas
aufgestockt.
Impressionen des
"Indian Pacific"
... als Vorgeschmack auf
unsere Zugreise an einer Wand in unserem Hotel in Adelaide
Wartezeit
Wegen eines kleineren Zugunglücks knapp nördlich der Stadt,
verschiebt sich die Abfahrt um fast 2 Stunden. Diese Neuigkeiten
erfahren wir während wir unser Gepäck an dem
flugzeugterminal-ähnlichen Schalter im Bahnhofsgebäude
einchecken. Ein LKW hat den Zug gerammt - es hat keine Verletzten
gegeben, aufgrund des Schadens an der Lok jedoch, muss die
Zugmaschine ersetzt werden, ebenso werden einige Wagons
ausgetauscht. Für die Räder haben wir einen kleinen Betrag
löhnen müssen, ansonsten hat jeder Passagier 2 Gepäckstücke à
20 Kilogramm frei. Immerhin, das geht sich aus. Die Wartezeit verbringen wir dann
hauptsächlich damit, auf unsere Räder aufzupassen, da das
Beladen der Gepäckabteile erst "irgendwann später"
möglich sein wird und man die Räder so lange, unbeaufsichtigt
(!), vor dem Bahnhofsgebäude abstellt. So beobachten wir das
langsame Eintrudeln der Zuggäste aus Sydney, die wegen des
Zwischenfalls, vom Unfallort, in Kleinbusse gezwängt, durch
Adelaide hierher gebracht werden, um dann wieder auf Schienen die
lange Fahrt ans andere Ende Australiens, fortzusetzen.
Indian Pacific
Abfahrt - der lange Weg nach Westen beginnt
Um ungefähr 19 Uhr 30 setzt sich der "Indian Pacific"
langsam in Bewegung und wir nehmen das finale Stück
Südaustraliens unserer Reise unter die Räder. Diesmal nicht
unter unsere eigenen, sondern unter die des legendären,
ozeanverbindenden Zuges, der den pazifischen Ozean im Osten mit
dem indischen Ozean im Westen überland verlinkt.
Der gemütliche Teil
beginnt
Das Symbol des Indian Pacific ist der "Wedge-tailed
Eagle", Australiens größter Adler. Mit einer
Flügelspannweite von 2 Metern, symbolisiert er dieses, den
Kontinent "umspannende" Abenteuer. Wegen der
unterschiedlichen Schienenweiten, ist die erste ununterbrochene,
transkontinentale Reise auf diese Art erst im Jahre 1970 möglich
gewesen. Am Montag, dem 23.Februar 1970 hat der Indian Pacific
Sydney Central Station verlassen um vor einer jubelnden
Zuschauermenge am 27.Februar in Perth anzukommen. 4352 Kilometer
"Outback", von den verschiedensten Arten australischen
Buschlandes bis zur baumlosen Wüste, der Nullarbor Desert, liegen
vor einem, wenn man diese Reise beginnt. Für uns, da wir erst in
Adelaide zusteigen, bleiben noch immer weit über 2000 Kilometer
über, die wir zum rhythmischen Rattern des tonnenschweren
Gefährts auf den legendären Gleisen, zurücklegen werden.
Unsere "urige"
Alternativlok
Riding the Red Kangaroo
Gebucht haben wir zwei "Schlafsitze" in der Red
Kangaroo-Klasse, der günstigsten Kategorie. 2 Nächte liegen vor
uns. Anscheinend sind die Kabinen aber bei weitem nicht voll
besetzt, denn der "Wagon-Manager" (ein, mit einer
eigenartigen Art von kindischem Humor ausgestatteter, an einen
Ferienklubanimateur erinnernder "Oberschaffner")
offeriert die Möglichkeit, gegen einen gewissen Aufpreis, auf ein
2er-Abteil im Schlafwagon upzugraden. Nach kurzer Beratung
schlagen wir zu - dieser Zufall beschert uns eine Zugreise, wie
sie eigentlich sein sollte, mit Privatsphäre und
"Stil", um gerade Mal die Hälfte des
Regulärpreises.
Nullarbor Desert
So sitzen wir uns alsbald im kleinen, aber "feinen"
Privatgemach gegenüber und verlassen dieses auch kaum noch -
gerade Mal für eine abendliche Dusche oder den Gang auf die
Toilette bewegen wir uns vor die Tür. Am 14. Dezember stoßen wir
auf meinen Geburtstag mit einer, heimlich eingeschleusten Flasche
Sekt an, während der Indian Pacific gerade am längsten
"geraden Schienenstück" der Welt, durch die Nullarbor
Wüste unterwegs ist.
Auf den 33er ...
Das Buschland ist nach und nach einer unendlich scheinende Weite
von baumloser, steppenartiger, kahler Landschaft gewichen. Mal
lesend, mal plaudernd, Kaffe trinkend oder einfach nur aus dem
Fenster schauend verbringen wir einen entspannten Tag und lassen
die Eindrücke der vergangenen, ereignisreichen Radltage
revuepassieren.
Schlafenszeit ... alter
Mann ;-)
Perth
Nach einer zweiten, gemütlichen Nacht, in der wir, wie in der
zuvor, zum Schaukeln des Zuges weggedöst sind und ausgezeichnet
geschlafen haben, dauert es am 15.Dezember nicht lange und wir
erreichen die ersten Ausläufer von Perth. Ein letzter Morgenkaffe
geht sich noch aus, bevor wir den Bahnhof in East Perth erreichen.
Wir verlassen den Zug und setzen den Fuß auf westaustralischen
Boden.
Die Skyline von Perth
Die Quartiersuche gestaltet sich umständlicher als gedacht. Wir
finden aber ein akzeptables Hotel mit guter Lage. Von Perth
hätten wir uns etwas mehr erwartet. Das kompakte Zentrum
"reißt uns nicht vom Hocker" - halt eine weitere
australische "Großstadt", wie immer, mit sehr wenig
Flair. (Sydney wäre da wohl bis jetzt die einzige richtige
Ausnahme gewesen.) Aber Städte sind für uns meist eher nur
Zwischenziele, nicht mehr. Nicht das Ankommen an einem Ort ist der
Sinn der Reise, sondern der Weg dorthin. Somit haben wir unser
Ziel eigentlich an dem Tag schon erreicht, als wir am 17.September
2006 in Wien aufgebrochen sind.
Endlich am Flughafen ...
verpacken werden wir die Räder vor Ort
Tropische Aussichten
Unsere Tage downunder sind gezählt. Am 18.Dezember 2007 geht
unser Flug nach Indonesien. Als wir vor 11 Monaten Marrakech am
Flieger nach London verlassen haben, hat sich mit dem Start
unseres Round-the-World Tickets ein imaginärer Countdown in
Bewegung gesetzt. Mit dem Verlassen Groß Britanniens ist der
Endpunkt unserer Reise definitiv festgestanden. Am 18.Jänner sind
wir aus England abgeflogen und am 18.Jänner des kommenden Jahres
werden wir den Kreis der Tour um den Globus schließen.
Australien, das andere Ende der Welt (aus der Sicht zweier
Österreicher ;-), und geplantes Ende der "sea2summit -
Radweltreise mit Mountainbikes und Anhängern" soll aber
nicht der absolute Schlußpunkt gewesen sein.
Mit Indonesien, dem nördlichen Nachbarland
Australiens, erreichen wir den sechsten Kontinent auf unserer
Reise und hier - in Asien - wollen wir unser Projekt ausklingen
lassen. Wenn uns der Monsun keinen Strich durch die Rechnung
macht, werden wir vielleicht (!) - nur mit leichtem Gepäck am Bike und ohne Anhänger
- den tropischen Temperaturen trotzen und alte Kulturen erradeln ... ohne
Streß und Zeitplan. Sollten uns die Götter aber monsunartigen
Regenfälle schicken, die das nicht zulassen, dann werden wir ihre
Entscheidung akzeptieren und andere Wege finden ...
... zwischen Regenwäldern und Reisterrassen !
"sea2summit"
- Expeditionsequipment
Ausrüstungscheck
Adelaide,
South Australia
Wo
sind wir Daten und Fakten zum
Projekt >> ,