"My
mum always said: Life is like a box of chocolate ...
you
never know, what you´re gonna get !"
Forrest Gump
... but just
like Forrest, make the best out of it !
"Valle
de la Luna"
Sonnenuntergang
über dem "Tal des Mondes"
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Die letzten Tage in San Pedro de Atacama
Nach unserer 6000er Besteigung gönnen wir uns einen Tag Pause.
Danach satteln wir die Räder für einen Kurztrip in das "Tal
des Todes". Hier wird die Atacama ihrem Ruf mehr als nur
gerecht: Die Sonne brennt vom Himmel - das Land hat schon seit
langer Zeit kein Wasser mehr gespürt. Die heiße Luft flimmert
über der aufgesprungenen Erde. Wir biken bis die Reifen glühen,
bzw. wir im Sand der riesigen Dünen einfach nicht mehr
weiterkommen.
Cycling Death Valley ...
... Ausflug ins "Tal
des Todes" ...
... in der Cordillera de
Sal
Bevor wir San Pedro endgültig verlassen, machen wir noch
einen Ausflug zu den Sternen. Die exzellenten Wetterbedingungen -
fast das ganze Jahr über klarer Himmel, vielleicht eine Woche
Wolken - ziehen Astrologen aus allen Himmelrichtungen an. Ein
französischer Experte eröffnet uns faszinierende Einblicke in
die Unendlichkeit des Universums.
Saturn
Jupiter
(Aufnahmen
mit unserer eigenen Kamera durch ein Teleskop)
Wüstenfahrt
San Pedro, die Oasenstadt am drittgrößten Salzsee der
Erde, dem Salar de Atacama, erwacht gerade langsam, als wir am
15.Mai in der Früh durch die engen Gassen rollen. Vor uns liegen
2 Gebirgszüge, die überwunden werden müssen, um nach Calama zu
gelangen: Die Cordillera de Sal und die weit über 3000 m hohe
Cordillera de Domeyko.
San Pedro de Atacama
Bis wir das erste Nachtlager erreichen, heißt es schwitzen !
Nachdem uns eine kurze Abfahrt vom höchsten Punkt des
"Salzgebirges" in die "Ebene der Geduld"
bringt, geht es anschließend gleich wieder bergauf. Geduld ist
wirklich vonnöten, um die nicht enden wollende Steigung zu
bewältigen. Auf knapp über 3000 m schlagen wir unser Nachtlager
auf. Ein letztes Mal haben wir Ausblick auf die Cordillera des los
Andes. Am nächsten Tag, nach weiteren 400 Höhenmetern nach oben,
stehen wir endlich am Beginn einer fast 60 km langen Abfahrt.
Klingt toll, doch was folgt ist zermürbend: Nach vielleicht 10 km
einigermaßen flotten Downhills flacht die Strecke merklich ab. In
gleichem Maße nimmt der Gegenwind zu. Unterm Strich heißt das
für uns ... harte Arbeit ! Für Stunden treten wir BERGAB
kräftig in die Pedale und erreichen ... 8 km/h ! Als wir endlich
in Calama ankommen, können wir das Heulen des Windes nicht mehr
hören.
Durch das "Gebirge
des Salzes" ...
"The crazy bikers ..."
Das einzig aufmunternde Erlebnis dieses Tages, ist die Begegnung
mit einem chilenischen Fotografen gewesen. Während einer Pause
bleibt er mit seinem Auto neben uns stehen und wir kommen ins
Gespräch. Ob er uns fotografieren dürfe, hat er uns gefragt - er
macht nämlich gerade eine Reportage über die verschiedensten und
ungewöhnlichsten Arten der Fortbewegung in der Atacama.
"Natürlich, gerne !" So stehen wir Model als "crazy
bikers in the drieset Desert on Earth".
Ein lustiges Detail
am Rande: Im Jahr 1977, Nathalies Geburtsjahr, ist Haroldo, im
Alter von 17 Jahren, als Fotograf für die Zeitschrift
"Profil" in Wien tätig gewesen. Die Flucht vor dem
Regime Pinochets hat ihn damals in unsere Heimatstadt gebracht.
... in die "Ebene der
Geduld" ...
... und der Name kommt
nicht von ungefähr !
Bikes on the bus
Calama, am Fuße der größten Kupfermine der Welt gelegen,
ist die erste größere Stadt für uns seit Susques in
Argentinien. Die Entscheidung von hier aus einen Bus bis zur
Küste zu nehmen haben wir schließlich nicht bereut. Wenngleich
es auch einiges an Überredungskunst von Nathalies Seite gebraucht
hat, um uns mit all dem Gepäck und den Rädern überhaupt
mitzunehmen.
Entlang von
Hochspannungsleitungen auf beiden Seiten verläuft die Strecke bis
zur Ruta 5, der Panamericana, dann durch die hässliche Minenstadt
Maria Elena und wieder neben Strommasten bis zur Küste. Allein
die Abfahrt nach Tocopilla am Pazifik wäre es Wert gewesen, auf
den Rädern zurückzulegen. Doch auch nicht, weil die Landschaft
so aufregend ist, sondern wegen des rhythmischen Kurvenverlaufs bis
hinunter auf Meeresniveau. Über die paar Kilometer werden wir
aber bald hinwegkommen ;-)
Küstenwüste
Die
Cordillera de la Costa, das Küstengebirge fällt steil zum
Pazifik ab. Tocopilla, eine "schäbige" Hafenstadt,
zwängt sich zwischen die Berghänge und das Meeresufer. Hat uns
die Sonne am Tag unserer Ankunft noch entgegengelacht, so
versteckt sie sich, als wir Richtung Norden losradeln, hinter
einem dichten Küstennebel. Das ist der erste bedeckte Himmel für
uns seit Wochen, ein ungewohntes "Phänomen".
Atacama trifft Pazifik -
entlang der Küstenstraße nach Norden
Die Küstenstraße nach Norden verläuft direkt entlang des Ufers.
Das Rauschen der Brandung, die brechenden Wellen an der
zerklüfteten Pazifikküste machen die hellbraune Monotonie der
Steinwüste zur Rechten um einiges erträglicher. Pelikane, Reiher
und Seelöwen sind unsere Begleiter. Wir passieren gelegentlich
"barackenartige" Fischersiedlungen, meistens aber fahren
wir entlang einsamer Uferverläufe, mit Blick auf Kiesstrände,
Steilküsten und von Vögeln in Besitz genommene Felsinseln.
Palmen und Strand ...
Die über 230 kargen, und leider stellenweise sehr verschmutzten
(Plastikflaschen, Dosen, ... you name it) Kilometer nach Iquique
legen wir in "nur" 4 Tagen zurück. Zum Verweilen hat
kein Platz wirklich eingeladen. So rollen wir viel früher als
gedacht in dem lebhaften Badeort im Norden Chiles ein.
Iquique
... wir erreichen Iquique
Palmen, feiner Sandstrand, ein Casino, Hochhäuser und die
größte "Duty Free"-Zone Südamerikas, "Paragliding
- Paradies" und Surfers´ Delight. Wir freuen uns auf ein
paar Tage "Großstadttrubel" und vielleicht den einen
oder anderen Kayaktrip.
Iquique ist der Schlußpunkt des Kapitels "America del sur",
besser gesagt des Festlandes Südamerika, denn bevor wir unsere
Reise in Kanada fortsetzen, begeben wir uns noch an einen der
abgelegensten Orte dieser Erde. Mehr wird aber noch nicht verraten
;-)
Cu
soon !!!
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Looking back ...
Camp Atacama, 3009 m -
Blick auf die Cordillera de los Andes
Der Schatten
der Nacht legt sich über das Land
Wo
sind wir Daten und Fakten zum
Projekt >> ,