"Hear
and forget.
See
and remember.
Do
and understand."
Ancient martial
arts dictum
Mesa Arch
bei Sonnenaufgang
Canyonlands
National Park
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Die letzten Tage in San Francisco
Mo. 27.August 2007 Um 2 Uhr in der Früh ist die Nacht für
uns auch schon wieder vorbei. Mein Bruder Michael ist am Telefon.
Wir haben ihn gebeten, sich nach einem Rad zu Hause in Wien
umzusehen. (Ja, der Zeitunterschied von 9 Stunden tut weh ;-) Und
wirklich, er hat über ein Sportgeschäft (Hervis) mein
(vorheriges) Radmodell auftgetrieben. Nach der Schilderung unserer
Umstände, ist man uns dann auch noch sehr mit dem Preis
entgegengekommen. Schließlich hat Michael dann den Endbetrag noch
einmal um 200 Euro drücken können. Wahnsinn ! (Wie auch immer er
das getan hat ?! Du hättest deine Seele nicht verkaufen
müssen :-)
Also ein Rad haben wir. In Wien. Wie bekommen wir das Rad jetzt
(einigermaßen kostengünstig) in die USA ??? Ich habe allen
möglichen Transportunternehmen geschrieben (UPS, FedEx, DHL und
der Post in Wien), ob sie den Transport übernehmen könnten, aber
entweder keine oder nur eine negative Antwort bekommen. (Der
reguläre Preis per Botendienst ist gigantisch hoch und kommt
eigentlich nicht in Frage. Per Post würde gehen, das ist auch
billiger, aber ist es auch rechtzeitig da ?!?) Auf den Tipp von
Nathalies Vater hin, nehmen wir außerdem Kontakt mit dem
österreichischen Konsulat in Los Angeles auf. Uns interessiert,
ob eventuell Zollgebühren anfallen. Und ... ob SIE uns nicht
vielleicht mit dem Transport helfen könnten. Überraschend
schnell kommt dann auch gleich eine Antwort von Konsul Mag.
Faustenhammer: Aufgrund der Umstände und der Art unseres
Projektes "Ärzte radeln für Ärzte ohne Grenzen" kann
der Transport mit der Botschaftspost erfolgen. Gerne sind sie
bereit unser Unternehmen auf diese Art zu unterstützen. Wir
erhalten den Namen einer Kontaktperson beim auswärtigen Amt in
Wien, mit der sich mein Bruder bezüglich des Versands in
Verbindung setzen soll und ... sind sprachlos !!!
"Mit dem Topf am
Topf"
umgangssprachl.
Topf = Laptop = "WC-Schüssel" ;-)
Eigentlich hat
es keine Internetverbindung in diesem Hotel in San Francisco
gegeben, nur am Klo beim Fenster, in genau dieser Position, hat
mein Laptop ein kabelloses (WiFi) Signal empfangen ... und wir
waren online :-)
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Als dann auch noch die "Probleme" mit dem
Kreditkartenrahmen gelöst werden können (dank
unterschiedlichster Interventionsversuche von Seiten unserer
Eltern :-) entspannt sich die Lage langsam. (Zur
Erklärung: Geld hätten wir genug - für das Mieten eines Autos
allerdings wird die Kreditkarte benötigt, und der Rahmen ist
anscheinend zu niedrig ?!)
Auch die Wiener Städtische Versicherung
wickelt den Versicherungsfall Raddiebstahl (Rad ist über VISA
dort versichert) rasch und problemlos ab. So können wir wirklich
langsam aufatmen.
The Way to L.A.
Für die verbleibende Strecke nach Los Angeles haben wir uns ein
"Ersatzprogramm" ausgedacht: Mit einem Mietauto wollen
wir einen "kleinen" Umweg über ein "paar"
Nationalparks machen und unserer anderen Leidenschaft, der
Photografie, nachgehen. Bis das Rad und die anderen Ersatzteile in
L.A. ankommen, können wir so die Zeit für eine
"Foto-Safari" durch den Südwesten der USA
nützen.
Beim Abholen des Autos am Flughafen in San
Francisco kommt dann die nächste Überraschung. Nein, das mit der
Kreditkarte hat funktioniert, nur den reservierten Kleinwagen
haben sich nicht vor Ort ! Ob es uns was ausmachen würde, wenn
wir stattdessen einen Jeep bekommen würden, fragt der
Angestellte. Zum selben Preis natürlich. Nein, damit können wir
leben !!! ;-) Yeeeehaa !!!
Der Jeep Liberty ist groß genug, daß all unsere Ausrüstung
(Nathalies Rad, die 2 Anhänger und alle Taschen) locker hinten
hinein passen. Perfekt ! Und auf geht es. Wir verlassen San
Francisco und begeben uns auf eine Reise zu den Naturwundern der
USA. Die Eindrücke haben wir in einem Fototagebuch
festgehalten:
Mit dem Jeep durch den Südwesten der USA
Eine "Foto-Safari"
durch Kalifornien, Nevada, Utah und Arizona (siehe
unten !)
14 Tage - 4500
km - 4 Staaten - 12 Nationalparks - 12 Zeltnächte - 1
Mountainbike Trail
... und einige
heulende Coyoten ;-)
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"Frohe Botschaft"
2 Wochen später, in Los Angeles angekommen besuchen wir gleich am
folgenden Tag, Di. 11.September 2007, das österreichische
Konsulat. Von Konsul Mag. Faustenhammer werden wir herzlichst
empfangen. Gemeinsam mit dem Generalkonsul Mag. Weiss führen wir
ein sehr nettes Gespräch und bekommen schließlich das neue Rad
gemeinsam mit den ebenfalls an diese Adresse geschickten
Ersatzteilen der Firmen Ortlieb USA und B.O.B. Trailer
überreicht.
v.r.n.l.: Generalkonsul
Mag. Weiss, Nathalie und ich
Österreichisches
Konsulat Los Angeles
Kann es noch besser gehen ?? Es kann ! Der Generalkonsul bringt
uns dann noch persönlich in seinem Auto zurück zu unserem Hotel
!!! Damit wir nicht mit der Riesenschachtel per Bus durch Los
Angeles irren müssen (falls wir damit im Bus
überhaupt mitgenommen worden wären.).
Vielen Dank, Herr
Generalkonsul Mag. Weiss und Herr Konsul Mag. Faustenhammer für
Ihre herzliche und unkomplizierte Hilfe !!!
www.austria-la.org
Unser Dank gilt weiters Herrn
Jeffrey Scully, dem Präsidenten von Ortlieb USA, der uns
einen Tubus Gepäckträger und die Halterung für die
Ortlieb-Fronttasche kostenlos ersetzt hat.
www.ortliebusa.com
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Ebenfalls danken wir Herrn Brent Jordan, von B.O.B.
Trailer, der uns die Halterung für den Anhänger am Rad
kostenlos zugeschickt hat.
www.bobgear.com
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Und natürlich danken wir der Firma Hervis
in Österreich für das Entgegenkommen beim Preis für das neue
Rad !
www.hervis.at
Venice Beach, L.A.
Last
but not least gilt unserer besonderer Dank unseren Familien:
Meinem Bruder Michael,
für die unglaubliche Verhandlungskunst, die nächtlichen
Telefongespräche und die "bombproof"-Verpackung des
Drahtesels, der dank seiner Hilfe Heil in L.A. angekommen ist.
Nathalies Vater Heinz, der
all seine Verbindungen hat spielen lassen, viele Kilometer zu Fuß
zurückgelegt und uns den Tipp mit der Botschaft gegeben hat.
Nathalies Mutter Sylwia,
die die Bank betört hat und den Kreditrahmen erhöhen hat lassen.
Und natürlich meinen Eltern,
die mit meinem Bruder das Rad zur Kontaktperson des Konsulats in
Wien transportiert, und uns, wie alle anderen auch, seelisch
unterstützt haben.
DANKE
!!!
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