"To
travel alone is risky business, especially into a wilderness;
equally
risky is to have dreams and not follow them."
Robert Perkins
"Into
the Great Solitude - An Arctic Journey"
Totem
Stanley
Park, Vancouver
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Osterinsel - Chile - USA - Kanada
Wir verlassen die Osterinsel am 12.Juni 2007. Die Sonne strahlt
vom Himmel. Insgesamt 3 Flüge liegen vor uns. Ein letztes Mal
werfen wir einen Blick auf die Anden während eines spektakulären
Sonnenuntergangs beim Anflug auf Santiago de Chile. Wie viel
Mühen hat uns deren Überquerung gekostet. Ein Nachtflug
katapultiert uns in die nördliche Hemisphäre und wir sind
positiv überrascht, daß die Zoll- und Einreiseformalitäten in
den USA, die wir während unseres kurzen Aufenthalts in Dallas,
Texas, über uns ergehen lassen müssen, gar nicht so mühsam
sind, wie befürchtet. Schließlich queren wir die Rocky Mountains
finden uns im Land der Mounties wieder.
Flugimpressionen
Abflug von der Osterinsel
Ein letztes Mal zurück zu
den Anden
Magischer Sonnenuntergang
Vancouver
Am Flughafen von Vancouver bemerken wir dann, daß am Rad von
Nathalie, die Aufhängung vom Schaltwerk verbogen worden ist. Den
langen Weg von hier nach Chinatown im Zentrum der Großstadt legen
wir trotzdem mit unseren treuen Drahteseln zurück. An den vielen
Verkehr müssen wir uns allerdings erst langsam wieder
gewöhnen.
Vancouver Impressionen
Clouds
Marina
Beach
Wir haben einiges zu erledigen. Zuerst müssen wir Nathalies Rad
reparieren lassen. Zwar sicher nur ein "kleiner
Eingriff", aber auch das kostet Zeit. Dann muß ich mir
endlich eine neue Hose besorgen. Meine liebgewonnene "Outdoorhose",
welche ich mir bei unserem ersten Trip nach Schweden gekauft habe
(ist wirklich schon ewig her !), beginnt sich konsequent zu
zersetzen. Das Material dünnt derart aus, daß weitere
lebensverlängernde Maßnahmen wohl keinen Sinn mehr machen. Dann
stehen ein paar Nachforschungen an. Wegen des geplanten
Seekajaktrips müssen noch Seekarten für die bestimmten Regionen
organisieren. In der städtischen Bücherei werden wir fündig,
und können die benötigten Ausschnitte gleich kopieren. Wir
erwarten außerdem ein Paket von zu Hause mit unserem
VHF-Funkgerät (für Marine Wetterbericht und um bei eventuellen
Notfällen die Küstenwache zu erreichen) und ein paar Leckereien
aus der Heimat.
Hovercraft der
Küstenwache
Werden wir hoffentlich
nicht benötigen ;-)
So zischen wir mit unseren Rädern kreuz und quer durch die recht
radlerfreundliche Stadt. Das Wetter ist so schlecht wie schon
lange nicht im Juni. Laut den Einheimischen hinken die
Temperaturen um etwa einen Monat hinterher. Und es regnet fast
täglich. Nach einer Woche ist dann alles unter Dach und Fach. Ein
Hoch bahnt sich an und passend zu den ersten richtigen
Sonnenstrahlen brechen wir Richtung Sunshine Coast in den Norden
British Columbias auf.
Gateway to Chinatown
Sunshine Coast
Es geht immer dem Marine Drive entlang. Wir folgen dem Highway
101, meist auf einer gut ausgebauten "Schulter" und
brauchen insgesamt 3 Tage und 2 Fährfahrten, um an das Ende (oder
den Anfang, wie man´s nimmt) dieser länderverbindenden Straße
zu gelangen. Puerto Montt in Chile, wo wir unsere Patagonienreise
begonnen haben, ist der Anfang (oder das Ende, wieder wie man´s
nimmt ;-) dieses Highways, der die beiden Amerikas miteinander
verbindet. Hier im Norden müssen wir erst durch die langgezogenen
Außenbereiche des Großstadtdschungels Vancouvers, bevor wir
schließlich durch immer dichtere Wälder, vorbei an Seen und
Meeresbuchten, nach über 180 km und 2500 Höhenmetern, die kleine
Hafensiedlung Lund erreichen.
Impressionen von der
Sunshine Coast
Rainforest
Campsite
Bay
Lund
Ende des 19.Jhts haben 2 Schweden den Grundstein für dieses
"Nest" gelegt. Auch heute noch gibt es hier nur wenige
Häuser. Für uns stellt Lund den nördlichsten Punkt - per Rad -
unserer Reise dar. Ab hier geht es dann immer südwärts, über
Vancouver Island, meist entlang der Westküste der USA bis nach
Los Angeles. Aber nun mal langsam. Die wahre Wildnis Kanadas
erlebt man nicht am Straßenrand. Das ist nur abseits der
ausgetretenen Pfade möglich. Das Seekajak eröffnet uns die
Möglichkeit diese zu verlassen und in abgeschiedenen Ecken des
Landes vorzudringen.
Kayaktraining
Mit Ray, einem erfahrenen Kajakguide, verbringen wir einen Tag mit
2 Single Kayaks im Okeover Inlet, einem ruhigen Meeresarm, ca. 10
bergige Radkilometer von Lund entfernt.
Let´s get wet
Auf und im Wasser wiederholen wir im Regen
Rettungsmanöver, Feilen an der Paddeltechnik und erhalten
Insider-Tipps
für den für 10 Tage angesetzten Kajaktrip - dann allerdings, wie
auf unseren anderen Reisen auch, in einem Doppelkajak.
Capsize
Wet Exit &
Paddle Float Rescue
Wir verabschieden uns von Ray und treten nach 7
intensiven Stunden den Rückweg per Rad zum Campingplatz im
Schüttregen an (als wären wir nicht schon naß genug geworden
;-). Übermorgen geht es los. Einen Ruhetag gönnen wir uns noch,
bevor wir dem Ruf der Wildnis folgen.
Sunset
Lund Harbour
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