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Chile

Carretera Austral - Entlang der legendären Straße der Pioniere

 

 

... in die Einsamkeit Patagoniens

sea2summit - Back to Southamerica 

          Ziemlich genau 4 Monate nachdem wir von Wien aus gestartet sind setzen wir von Afrika nach Südamerika über. Wie schon im Jahr 2004 beginnen wir die Reise in Puerto Montt, der Hauptstadt der 10.Provinz Chiles. Diese Hafenstadt liegt geschützt am nördlichen Ende einer weiten Bucht, genannt Seno Reloncavi, und soll auch diesmal wieder der Ausgangspunkt unserer Abenteuer sein.

          Statt nach Norden aufzubrechen, wie ursprünglich geplant, erliegen wir der magischen Anziehungskraft des "großen Südens". Wir ziehen die nur sehr dünn besiedelte Carretera Austral in die Regenwälder Patagoniens dem zwar landschaftlich ebenso sehr beeindruckenden, aber doch deutlich touristischerem Seengebiet vor. Das wirft unsere bisherigen Pläne zwar über den Haufen, aber wir folgen dem Ruf der Wildnis, hinein in ein Landschaft, die vielfältiger nicht sein könnte - dichte Regenwälder, wild zerissene Gletschermassen, stille Fjordbuchten, einsame Lagunen und entlegene Vulkane bilden die einzigartige Kulisse der südlichen Ausläufer der Anden. 

 

Die legendäre Carretera Austral

          Die Carratera Austral (Ruta 7), ursprünglich mit vollem Namen Carretera Longitudinal Austral Presidente Augusto Pinochet Ugarte, verläuft über 1200 km parallel zur Pazifikküste im Süden Chiles bis zur am Fuße des südlichen Inlandeises gelegenen Siedlung Villa O´Higgins.

          Drei Jahre nach dem Militärputsch unter General Pinochet, im Jahr 1976, ist mit dem Bau des Megaprojektes Carretera Austral begonnen worden, im Jahr 1982 wurde dann der erste Strecketeil zwischen Chaiten und Coihaique offiziell eröffnet. Die Fertigstellung der kompletten Route ist auch heute noch nicht abgeschlossen. Das vorläufig letzte Stück zwischen Puerto Yungay und Villa O´Higgins wurde im September 1999 fertiggestellt. Hat schon die Errichtung der Versorgungsstrecke in den entlegenen Süden hunderte Millionen US$ verschlungen, so kostet auch die Instandhaltung der Straße noch immer eine Unmenge an Geld. Überschwemmungen und Erdrutsche sind stete, sich wiederholende Gefahren. Aber "Hindernisse sind da, um überwunden zu werden" - "Los obstaculos son  para vencerlos" - lautet ein Leitspruch des Militärs, und diese kosten immer wieder das Leben von Soldaten bei der gefährlichen Arbeit an der legendären Strecke. "La sangre de un soldado jamas ha sido derramada en vano" - "Das Blut eines Soldaten fließt niemals umsonst" - steht auf den Kreuzen als Erinnerung an die Opfer am Straßenrand. 

          In 40 Jahren soll in fast unvorstellbarer Weise dann, unter Umgehung des südlichen Inlandeises mit zusätzlichen 9 Fährverbindungen, eine vollständige Anbindung des bis jetzt nur über Argentinien überland, bzw. auf dem Luftweg, erreichbaren Südens bei Puerto Natales vollbracht sein. Wenn das gelänge, wäre die schon jetzt spektakuläre, einzigartige Streckenführung um noch ein paar, sonst wohl kaum erreichbare, Höhepunkte reicher. Wir wären dann so um die 70 Jahre alt sein ... und eines ist sicher, wenn es soweit ist, werden wir wieder unsere Stahlrösser satteln, Wind und Regen trotzen, und auch noch die letzten Kilometer - fluchend, aber mit lachendem Herzen - zurücklegen.

 

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Southamerica

Bilder und Eindrücke der ersten Reise nach Patagonien vor 3 Jahren

     Patagonia  "From the Chilean Andes down to Tierra del Fuego"

 

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