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California

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 20.August 2007     Durch Nordkalifornien nach San Francisco

 San Francisco, California, USA   

 

"Discovery consists of seeing what everybody has seen 

and thinking what nobody has thought."

Albert von Szent-Gyorgi
 

 
South Park - Monster Truck
 
... kurz vor dem "berüchtigten" Leggett - Hill

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           6.August 2007 - Braungebrannte Bikinischönheiten und coole Surfertypen ... die werden uns so schnell noch nicht begegnen. Die Küstenlinie im Norden Kaliforniens ist von ebenso rauer Schönheit, wie die Oregons. Die kalten Fluten des Pazifik prallen auf die sich ihnen entgegenstellende Landmasse Nordamerikas. Brechende Wellen, gefährliche Strömungen und "gelegentliche" Haiattacken - alles Faktoren, die diese Gewässer nicht unbedingt zu den perfekten Badeplätzen machen. 

          Kurz nachdem wir die Grenze nach "sunny California" im Hochnebel überschritten haben, begegnen uns auch schon die ersten mexikanischen Arbeiter auf den Feldern einer Farm. Viele versuchen ihr Glück hier beim nördlichen Nachbarn. Wir durchqueren Farmland, passieren Crescent City und erreichen kurz darauf die ersten Ausläufer des Redwood Nationalparks. 

Im Land der Baumriesen

So hoch wie ein über 30 Stock hohes Haus

          Die Redwoods sind riesige bis zu 2000 Jahre alte Baumriesen, die eine Höhe von über 100 Meter erreichen können. Die Bestände sind schon dramatisch reduziert und die meisten Bäume dieser Art sind bei Weitem nicht so alt. Aber trifft man auf die letzten Giganten der ersten Generation, dann überkommt einen ein Gefühl der Erfurcht. Was haben diese Wächter des Waldes schon alles gesehen. Winzig klein fühlt man sich neben den gewaltig dimensionierten Stämmen mir zig Metern Umfang. Wir durchqueren die Wälder auf einer 18 Kilometer-Wanderung an unserem Ruhetag im Prairie Creek State Park. 

          Der weitere Wegverlauf führt uns dann wie schon so oft entlang des starkbefahrenen Highways 101 bis nach Eureka. Wenn wir am Seitenstreifen neben einer 4-spurigen Fahrbahn (2 in jede Richtung) entlang pedalen, dann fragen wir uns oft, ob das wirklich das ist , was wir wollen. Aber hier in den USA muss man den Verkehr oft als unumgehbare Begleiterscheinung in Kauf nehmen. Die Natur entschädigt dann zum Glück für diesen monotoneren Teil der Reise.

Selten so allein unterwegs

Die Straße der Giganten

          Die "Avenue of the Giants" ist die perfekte Kombination aus Straße und Naturerlebnis. Auf mehr als 30 Meilen windet sie sich, am Flußlauf des Eel River orientierend, abseits der 101, durch die Humboldt Redwood Bestände. Im Richardson Grove State Park kampieren wir wieder im Schatten der Riesen und genießen die Ruhe des kühlen Dickichts. Bei Leggett erklimmen wir den höchsten Punkt der gesamten Westcoast-Strecke ... 600 Höhenmeter !!! Beeindruckend, oder ?!? Dieser berüchtigte "Berg" soll Radfahrer schon zum Abwerfen ihrer Radtaschen getrieben haben. Aber es säumen keine Radlergräber den Weg. Dieser "Hügel" - quasi - ist zwar, im Vergleich zu den bisherigen Anstiegen hier, länger, aber doch sehr gemäßigt. Das tollste daran ist, das wir die 101er verlassen haben und uns auf dem nun viel ruhigeren Highway 1 befinden. Und die Abfahrt, die ist ein "Biker´s Delight" - eine rhythmische Abfolge an gutdimensionierten Kurven in perfekter, nicht zu steiler Neigung. Das bringt langgezogenen Downhill-Spaß. 

Wir tauchen in den berüchtigten Küstennebel ein

          Schließlich gelangen wir in dichtem Küstennebel - eigentlich dem dichtesten Nebel überhaupt bisher - wieder ans Meer. Unheimlich ist das Tosen der Brandung in den Tiefen der undurchdringlichen Nebelsuppe. 

Einer der beeindruckendsten Küstenabschnitte

          Viele der Straßenabschnitte auf diesem Teil der Küstenfahrt zählen mit zu den schönsten der westamerikanischen Küstenlinie. Die Vegetation hat sich verändert. Eukalyptusbäume betören die Nase mit dem Duft ihrer ätherischen Öle. Dichte Wälder weichen steppenartigen Grasflächen in einer sanfthügeligen Gegend.

Vom Zeltcamp ins Luxusappartment

          Nach einigen 3 US$/Person Biker-Sites in teilweise spektakulär gelegenen Campplätzen, feiern wir den 8000er an Tourkilometern in Gualala in einem wahren Luxusquartier.

Bikersite - Geheimtipp:

Westport-Union Landing State Beach

Hier gibt es nämlich keine Bikerplätze im eigentlichen Sinne. Man kann sich auf einen "regulären" Platz begeben und zahlt trotzdem nur den günstigen Radlertarif. Direkt an der Abbruchkante über dem Strand mit der Brandung vor der Zelttür. Perfekt, wenn man bereit ist auf eine Dusche zu verzichten - die gibt es nämlich nicht. Nur ein Plumpsklo !

Ich sage nur: Zimmer mit riesigen auslagenartigen Panoramafenstern auf den Ozean, eigene Terrasse, eigenes Whirlpool im Bad (Dusche natürlich auch ;-) und dazu eine Flasche Champagner. So läßt sichs leben.

          San Francisco ist nicht mehr weit. Nach Bodega Bay werden wir auf einer brütend heißen Inlandetappe von hunderten Harleyfahrern überholt. Einmal jährlich sammeln sie Geld für wohltätige Zwecke und führen dabei ihre auf Hochglanz polierten Stahlrösser durchs Hinterland nördlich der San Francisco Bay. Dann erreichen wir den finalen Campplatz vor der ersten Großstadt seit Victoria in Kanada. 

Durchs "goldene Tor" nach San Francisco

Die Pfeiler der goldenen Pforte zum Greifen nahe

          Nach der Durchquerung einiger "Vororte" von San Francisco tauchen dann plötzlich die Umrisse der Golden Gate Bridge im Nebel vor der Skyline der pulsierenden Metropole auf. Mit dem Aufreißen der Nebeldecke, rollen wir über das weltberühmte Monument, dessen schwieriger Bau damals 11 Menschen das Leben gekostet hat. Wir folgen dem Touristenstrom ins Zentrum und bahnen uns den Weg zu unserem Quartier ... auf den so berühmten, wie steilen Straßen von San Francisco.

Auf der Zielgeraden ...

 

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